Hier ist der persönliche Bericht: Nun habe ich schon fünf Monate in den Vereinigten Staaten verbracht, und ich bin einfach nur begeistert. Die Schule ist hier ganz schön anders als in Deutschland. Ich besuche hier die Chamblee Charter High-School. Diese ist ziemlich groß und ermöglicht mir viele Möglichkeiten nach der Schule.

Seit August bin ich im Cross Country Team was mir ziemlich viel Spaß macht. Ich hätte nie gedacht, dass laufen so viel Spaß machen kann. Seit einer Woche ist die Saison nun vorbei und ich konzentriere mich auf die Fußball-Saison, welche im Frühling beginnen wird. Sicherlich fragen sie sich was nun so anders ist auf meiner Schule hier in Amerika als in der in Deutschland. Wir haben jeden Tag denselben Stundenplan, welcher sieben Schulstunden beinhaltet, die je 50 Minuten dauern. Meine Fächer, die ich gewählt habe sind: 1. Broadcasting 2. Speech & Forencics 3. AP Biology 4. English American Literature 5. AP Human Geography 6. Math 7. U.S History.

Zwischen den jeweiligen Stunden habe ich fünf Minuten Zeit den Klassenraum zu wechseln. Das ist hier nämlich anders als in Deutschland, dass die Lehrer ihren eigenen Klassenraum haben, den sie beliebig gestalten können. Und die Schüler müssen nach jeder Stunde den Klassenraum wechseln um zum nächsten Fach zu gelangen. In diesen fünf Minuten sind die Flure völlig überfüllt, da jeder natürlich rechtzeitig zu seinem nächsten Unterricht gelangen möchte. Wenn man nämlich zu spät zum Unterricht kommt, kann man nicht mehr in den Klassenraum gelangen, da die Türen verschlossen sind und sich nur noch von innen öffnen lassen. Zudem braucht man einen Flur-Pass wenn man auf Toilette muss, da die Flure aus sicherheitstechnischen Gründen während des Unterrichtes leer bleiben müssen. Ich glaube Sie können sich denken, warum das so ist.

In der Mittagspause haben wir genug Zeit, um uns auszutauschen, Hausaufgaben zu machen oder einfach zu entspannen. Das Mensa-Essen kann ich hier leider nicht weiter empfehlen, da es mir ein paar Mal zum Durchfall verholfen hat. Alle Schüler sind hier total nett und hilfsbereit, und es macht Spaß, jeden Morgen hier wieder herzukommen. Seit dem ersten Tag fühle ich mich, als wenn ich ein richtiger Sohn meiner Gastfamilie bin. Ich bin überaus glücklich, die Chance zu haben in dieser Familie für ein Jahr leben zu dürfen. Zudem macht es mir einfach nur Spaß, mit deren kleinen Sohn zu spielen und dessen neugeborene Schwester im Arm zu halten.

Ich habe schon so viele Trips mit denen gemacht. Erst vor ein paar Wochen hat mich mein Gastvater nach New York mitgenommen was für mich ein unvergessliches Wochenende war. Was das sportliche angeht werde ich langsam zum Experten, da wir schon so viele Football- und Baseballspiele besucht haben. Mir persönlich gefällt Football besser als der deutsche Fußball. Wussten Sie, dass die Stadien hier meist mehr als doppelt so viele Sitzplätze haben wie die deutschen Stadien? Ich könnte Ihnen Stundenlang von meiner Gastfamilie erzählen und wie glücklich ich bin, mit ihnen den Alltag zu verbringen. Ein weiter Punkt ist das deren Freunde einfach genau so offen und freundlich sind was mir am Anfang echt dazu verholfen hat, mehr zu sprechen und auch mich einfach wohl zu fühlen.

Sicherlich fragen Sie sich, ob ich schon Heimweh habe, dennoch kann ich nur sagen, dass ich bis jetzt eine Fünf-Minuten-Phase hatte, wo ich meine Familie und Freunde vermisst habe. Nämlich an Thanksgiving. Thanksgiving war an sich einfach nur einzigartig und sehr lecker. Ich glaube nach diesem Festmahl werde ich einiges zugelegt haben. Jedoch wenn man das so sitzt, erinnert es einen doch an Familienessen in Deutschland und man würde am liebsten seine Familie dabei haben, um gemeinsam den Abend zu genießen. Nach Thanksgiving kam dann auch gleich die Weihnachtszeit, welche ziemlich warm in Atlanta ausgefallen ist. Weihnachten haben wir in Florida verbracht, was einfach nur einzigartig war. Allein wenn ich zurück blicke, dass ich Weihnachten in Florida am Strand gefeiert habe, lässt mein Herz wieder höher schlagen. Was viele nicht wissen ist, dass die Amerikaner Weihnachten erst am 25.12. in aller Frühe feiern. An Heiligabend wird nur die Socke, die über dem Kamin hängt, geöffnet und lecker gegessen. Natürlich fehlt einem seine Familie aus Deutschland sehr. Jedoch kann man heutzutage die Entfernung zwischeneinander ein bisschen verkürzen, um live mit Skype beim Geschenkeauspacken in Deutschland dabei zu sein.

Alles in allem hatte ich eine super schöne Weihnachtszeit mit meiner Gastfamilie. Nicht mehr lange und ich werde mit meiner Gastfamilie nach Colorado fliegen, um dort Ski zu fahren. Ich freue mich schon außerordentlich darauf, mal richtig Schnee zu haben und nach vier Jahren Pause mal endlich wieder Ski fahren zu können. Alles in allem kann ich nur Gutes über mein Auslandsjahr berichten und ich merke wie sich meine englische Sprache von Tag zu Tag verbessert. Es macht mir immer mehr Spaß Konversationen zu führen. Ich bin überglücklich und möchte Ihnen noch einmal ganz herzlich danken, dass Sie mir diesen Traum ermöglicht haben und mich auf diese atemberaubende Reise für ein Jahr im Ausland geschickt haben. Danke Jannik Dreier