Die niedersächsische SPD hat sich in einem vorbildlichen und bisher beispiellosen Verfahren mit der Frage befasst, wer als ihr Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten bei der kommenden Landtagswahl antreten soll. Mit Olaf Lies und Stephan Weil bewarben sich zwei hervorragende und herausragende Vertreter der niedersächsischen SPD, die sich auf insgesamt sieben Regionalkonferenzen den Mitgliedern vorstellten.

Nach einem spannenden Wahlabend ging Stephan Weil am 27. November 2011 als Sieger und damit als Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2013 hervor. Auf ihn entfielen 13.713 der abgegebenen gültigen Stimmen, das sind 53,31 Prozent. Olaf Lies erhielt 11.872 der abgegebenen gültigen Stimmen, was einem Anteil von 46, 15 Prozent entspricht. Insgesamt nahmen 25.723 Mitglieder der niedersächsischen SPD an dem Mitgliederentscheid teil. Das waren rund 40 Prozent der Wahlberechtigten SPD-Mitglieder in Niedersachsen.

Olaf Lies sichert Unterstützung zu

Der Landesvorsitzende Olaf Lies gratulierte Stephan Weil und sicherte ihm seine volle Unterstützung zu. „Ich stehe dafür und werde dafür arbeiten, dass Stephan Weil der nächste Ministerpräsident des Landes Niedersachsen wird.“ Olaf Lies appellierte an alle Mitglieder, sich nun geschlossen hinter Stephan Weil zu stellen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass er der nächste Ministerpräsident des Landes Niedersachsen werde. Olaf Lies schlug weiter vor, die Funktion des Spitzenkandidaten mit der des SPD-Landesvorsitzenden zu bündeln. Dieses habe er vor dem Mitgliederentscheid erklärt und dazu stehe er auch jetzt.

Stephan Weil hat eine große Aufgabe übernommen
Stephan Weil dankte ausdrücklich, allen, die an dieser Wahl teilgenommen haben. „Ich bin mir sehr bewusst, dass ich eine große Aufgabe übernommen habe. Von mir wird es keine Politik der innerparteilichen Ausgrenzung geben.“ Auf Olaf Lies werde weiterhin eine herausragende Aufgabe zukommen. Stephan Weil machte deutlich, dass es ein Gebot der politischen Klugheit sei, die Aufgabe des Spitzenkandidaten und des Landesvorsitzenden zu bündeln, um alle Spekulationen über etwaige Differenzen zu vermeiden. Dazu wird es bereits Anfang kommenden Jahres einen außerordentlichen Landesparteitag geben, auf dem der gesamte Landesvorstand neu gewählt wird.

Landesvorstand dankt den SPD-Mitgliedern für ihr Engagement
Einen besonderen Dank richtete der Vorstand an die Mitglieder der niedersächsischen SPD. Über 3.000 ehrenamtliche SPD-Mitglieder hatten für einen reibungslosen Ablauf des Mitgliederentscheids gesorgt. In fast 600 Wahllokalen konnten die Genossinnen und Genossen zwischen 10.00 und 16.00 Uhr ihre Stimme abgeben. Dieter Möhrmann, Vorsitzender des Wahlausschusses: “Wir bedanken uns für bei den Ehrenamtlichen für ihren großen Einsatz und ebenso bei allen Mitgliedern, die durch ihre Teilnahme dieser Wahl ein enormes Gewicht gegeben haben. Andere Partei reden und fordern Basisdemokratie, wir haben diese erfolgreich praktiziert. Darauf können wir gemeinsam stolz sein.

Jetzt kommt es darauf an, dass wir uns alle hinter Stephan Weil als unserem gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten versammeln. Der Mitgliederentscheid hat gezeigt, dass wir kampagnenfähig sind. Wir können es schaffen, die nächste Landtagswahl zu gewinnen und damit auch ein erstes Zeichen zur Ablösung der Bundesregierung zu setzen. Dies wird gelingen, wenn ihr alle tatkräftig daran mitwirkt. Hierzu rufen wir alle herzlich auf.”