Glücklicherweise nur zu Besuch war Frank-Walter-Steinmeier am Sonnabend im Agnes-Karll-Krankenhaus in Laatzen. Zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch, der Landtagsabgeordneten Silke Lesemann sowie der designierten Sozialministerin Niedersachsens Cornelia Rundt nahm der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag das mit über 200 Betten ausgestattete Hospital des Klinikum Region Hannover an der Hildesheimer Straße etwas genauer unter die Lupe.

„Wir schreiben in diesem Jahr das erste Mal schwarze Zahlen und das obwohl es für uns Krankenhäuser schwer ist, kostendeckend zu arbeiten“, sagte Norbert Ohnesorg, Geschäftsführer des Klinikum Region Hannover bei der Begrüßung. Er machte deutlich, dass nicht die Krankenhäuser, wie so oft behauptet, die Kostentreiber im Gesundheitssystem seien. „Hier muss das Land offensichtlich erfolgreicher mit den Kassen verhandeln“, schlug Steinmeier vor. Das Problem sei jedoch, dass sich die schwarz-gelbe Landesregierung sogar derzeit komplett der Verantwortung entziehe, merkte Lesemann an. Ein weiterer Grund, wieso die Landesregierung im Januar abgelöst werden müsse. „So wie das hier in Niedersachsen läuft, ist das nicht in Ordnung“, fand auch Matthias Miersch. Nach der kurzen Diskussion mit dem Betriebsrat, der mehr Personal und Lohn forderte, ging es für die Besucher mit einem kleinen Rundgang durch das Gebäude weiter, bei dem auch die nicht so schönen Flecken gezeigt wurden. „Der interessante Besuch hat wieder gezeigt, dass der Zusammenschluss der zwölf Krankenhäuser der Region Hannover ein sinnvoller Schritt gewesen ist. Dennoch sind die Krankenhäuser in Niedersachsen chronisch unterfinanziert. Dies geht zu Lasten der Patienten“, resümierte Lesemann.
Mit dem Blick auf die Landtagswahl am 20. Januar 2013 sind die SPD-Politiker zuversichtlich. Frank-Walter Steinmeier lobte die Arbeit von Silke Lesemann und versprach sie und die anderen SPD-Kandidaten in Hannover im Landtagswahlkampf weiter unterstützen zu wollen.

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