Ein schlechtes Signal für Integration: Lesemann und Miersch kritisieren 15 Milli-onen Kürzungen der Bundesregierung im aktuellen Bundeshaushalt.

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch und die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann, zugleich integrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Nie-dersächsischen Landtag, kritisieren die Kürzungspläne.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch und die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann, zugleich integrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Nie-dersächsischen Landtag, kritisieren die Kürzungspläne der schwarz-gelben Bundesregierung bei Integrationskursen für Migranten scharf. „Die massiven Kürzungen der schwarz-gelben Bundesregierung bei der Finanzierung von Integrationskurse sind der vollkommen falsche Schritt“, so Miersch. Und Lesemann ergänzt: „Integration findet vor Ort statt. Gerade angesichts der derzeit steigenden Flüchtlingszahlen auch in Laatzen, wäre ein Aufstocken sinnvoll gewesen. Nur so kann das möglichst frühzeitige Erlernen der deutschen Sprache gefördert werden." Überlegenswert sei es, den Kreis der Anspruchsberechtigten für Integrationskurse zu erweitern, damit auch Personen, die viele Jahre zum Beispiel mit einer Duldung in Deutschland leben, frühzeitig die deutsche Sprache erlernen könnten, so die beiden Abgeordneten.
Nach Ansicht der beiden Abgeordneten sind die Kürzungen von 15 Mio. Euro bei den Integrationskursen unsinnig. Die SPD habe stattdessen die Erhöhung der Mittel gefordert, so Miersch: für ein ausreichendes Kursangebot, für bessere Honorare der Lehrkräfte von Integrationskursen und für eine optimale Kinderbetreuung während der Kurse. „Aus sozialdemokratischer Sicht ist es unhaltbar, dass das wichtigste Instrument erfolgreicher Integration, unsere Sprache, so nachlässig behandelt wird“.