Regen? Welcher Regen?
Oder: Il pleut? Pas gràve!

Die dicken, schwarzen Wolken über der Normandie und der kalte Wind konnten uns die Laune nicht verderben – wir haben die Zeit über Pfingsten, die wir bei den Genossinnen und Genossen in Grand-Quevilly verbringen durften, wieder sehr genossen.

Am Pfingstfreitag machen wir uns zu siebt auf den Weg, am frühen Abend empfangen uns die Freunde im Panoramasaal des Rathauses von Grand-Quevilly mit herzlichen Umarmungen, freundlichen Worten und einem Glas Sekt. Dann – wie immer – die spannende Frage: wer nimmt wen mit zu sich nach Hause, wer sind meine Gastgeber, wie wohnen sie?
Gerade dieser Teil des Austausches – das vertrauensvolle Öffnen des eigenen Hauses für die Freunde, das gemeinsame Leben unter einem Dach für ein paar Tage – macht die Partnerschaft immer wieder zu einem einzigartigen Ereignis, das über jede andere Reise hinausreicht. Schon dafür lohnt es sich, dass wir diese Partnerschaft mit der PS Grand-Quevilly seit über 40 Jahren pflegen.

Am Sonnabendvormittag treffen sich dann alle im Büro der PS Haute-Normandie in Rouen, sozusagen in der „Odeonstraße“ unserer französischen Genossen. Mit Nicolas Rouilly, Vorsitzender der Partei im Department, Mitglied des Conseil Général (das Gegenstück zu unserer
Regionalversammlung) und ebenfalls Vorsitzender der PS Grand-Quevilly, und den Mitarbeitern des Regionalbüros sprechen wir über die Arbeit in der Partei und bei den Wahlkämpfen, aber auch über die gemeinsame europäische Politik. Anschließend genießen alle den Spaziergang durch die Altstadt von Rouen – die Wolken haben ein Einsehen und machen Pause. Mittagessen am Alten Markt, dann weiter zum Musée des Beaux
Arts: wir bewundern die Bilder der Impressionisten aus der Normandie.
Die Farben der Bilder haben auch über 100 Jahre später nichts von ihrer Leuchtkraft verloren. Die Stimmungen, die die Bilder vermitteln, sind einzigartig! Dann noch schnell ein wenig Shopping, und abends treffen sich alle bei Francine und Marie-Catherine im Haus zu einem langen, gemütlichen Abend, genießen Speise und Trank und nehmen die Hände und die Füße zu Hilfe, wenn die gemeinsamen Worte nicht mehr reichen.

Für den Sonntag haben die Genossinnen und Genossen einen gemeinsamen Ausflug an die Atlantikküste organisiert, und der leidet dann doch ein wenig unter dem kalten Dauerregen. Aber selbst bei diesem miesen Wetter bleibt die Schönheit der normannischen Küste rund um die Felsen von Etretat erkennbar. Und wir beschließen, dass wir noch einmal wiederkommen müssen, um das Ganze bei besserem Wetter zu genießen – dann eben beim nächsten Mal!

Ein letzter Abend in den Familien, und am Montagmorgen treten wir die Heimreise an, allerdings ungeplanterweise mit dem Zug: der Bus streikt immer noch, und Petra bleibt zurück, um ihn nach Hause zu bringen, wenn er endlich repariert ist.

Für nächstes Jahr haben wir die französischen Genossinnen und Genossen nach Laatzen eingeladen, und sie haben die Einladung gerne angenommen – dann warten wieder neue, schöne, gemeinsame Erfahrungen auf uns.

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