Prinz solls nochmal machen

Die Laatzener Sozialdemokraten haben Thomas Prinz für die Bürgermeisterwahl im Mai nominiert. Der 56-jährige Amtsinhaber holte am Mittwoch nach sachlicher aber auch hitzigen Debatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit 86 Zweidrittel der Mitgliederstimmen.

Von Astrid Köhler
Laatzen. Gegenbewerber Michael Asendorf, der als Unbekannter in der Partei erst vergangene Woche seine Bewerbung eingereicht hatte, gelang mit 44 Stimmen ein Achtungserfolg. Drei Sozialdemokraten enthielten sich. Mit 133 Stimmberechtigten kamen fast doppelt so viele wie sonst zu einer Mitgliederversammlung. Es sei sehr sachlich, teilweise aber auch emotional argumentiert worden, sagte der Laatzener SPD-Vorsitzende Bernd Stuckenberg nach der fast zweieinhalbstündigen Sitzung. „Das erzielte Ergebnis stellt sicher nicht alle zufrieden, wird aber von allen Mitgliedern demokratisch akzeptiert.“ Dem Vernehmen nach sollen sich beide Lager innerhalb der SPD – das Prinz-kritische wie auch seine Befürworter – nicht mit Worten zurückgehalten haben und teilweise eine hitzige Debatte geführt haben. Der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Ernesto Nebot hielt den Ball bewusst etwas flacher: „Es sind Kritikpunkte geäußert worden, die mussten beseitigt werden, damit es wieder rundläuft.“ Er sehe nichts Dramatisches darin, zumal jede Kritik eine kostenlose Beratung sei. Womöglich müssten hier und da ein paar Wunden geleckt werden, ansonsten gelte es, die Grabenkämpfe zu beenden und zur Tagesordnung zurückkehren. „Wir haben ein klares Votum für Thomas Prinz, das gilt es jetzt umzusetzen“, sagte Nebot. Prinz, der mit Michael Asendorf noch überraschend einen Gegenkandidaten vorgesetzt bekommen hatte, war nach der Wahl sichtlich erleichtert: Er bedanke sich bei allen, die ihn in der letzten Zeit mit Zuspruch unterstützt hätten – auch bei Asendorf. Er vertraue darauf, dass die SPD sich hinter den gemeinsam erreichten Erfolgen versammele und nun Geschlossenheit zeige.