Landrat blickt in die Zukunft des Königreichs Laatzen

Vnn Lisa Malecha
Laatzen-Mitte. Bürgermeister Thomas Prinz wird König der unabhängigen Königsrepublik Laatzen: Das behauptete zumindest Tjark Bartels am Mittwochabend in seiner Rede beim politischen Aschermittwoch der SPD – und hatte die Lacher auf seiner Seite. Anfangs warnte der Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont noch vor einer knochentrockenen Rede: „Ihr habt wirklich Mut, einen Norddeutschen eine Büttenrede halten zu lassen.“ Er habe sich daher auf ein Thema verstiegen, mit dem er sich auskenne: Technik. Bartels erzählte von seiner selbst erfundenen Zeitreisemaschine, mit der er kurz vor der Veranstaltung ins Jahr 2015 gereist sei. „Da sah ich auf einmal Thomas Prinz mit Krone und Umhang“, berichtet Bartels. Der Bürgermeister habe die Königsrepublik ausgerufen, woraufhin Ministerpräsident Stephan Weil allen Laatzenern die Einreise nach Niedersachsen verbot. „Da ist es natürlich schwer, wenn man im Ausland – zum Beispiel in Hannover – arbeitet“, sagte er und erntete schallendes Gelächter. Doch Prinz herrscht nicht allein: „Er teilt sich das Amt mit dem großen Ernesto.“ Jeder sei eine Woche König vom Dienst. Der Scherz kam nicht von ungefähr – hatte doch SPD-Fraktionschef Ernesto Nebot Prinz im Januar die Kandidatur für die Bürgermeisterwahl streitig machen wollen. „Es wird wohl eher problematisch, einen Umhang zu finden, der beiden passt“, scherzte Gisela Arnold nach der Veranstaltung – und befand: „Der Abend ist wirklich gelungen.“