Im Rahmen einer ganztägigen Klausurtagung hat sich die Gruppe von SPD und Grünen im Rat der Stadt Laatzen mit dem von der Stadtverwaltung eingebrachten Haushaltsplanentwurf 2015 beschäftigt. Schwerpunkt der Beratungen bildeten natürlich die Investitionen, die aufgrund des Sanierungsbedarfs bei den beiden Schulzentren Erich Kästner-Schulzentrum, Albert-Einstein-Schule und beim Rathaus erforderlich sind.

Aber neben diesen Riesenaufgaben hat die Ratsgruppe mehrere Punkte im städtischen Haushalt gefunden, an denen es zu Veränderungen kommen soll, auch um das anerkannt gute Laatzener Profil für Bildung und Betreuung weiterhin sicherzustellen.

Kreativaes
Kreative Auswirkungen der Brandschutzmaßnahmen in der AES.

Für die Ausstattung der Laatzener Ganztagsschulen sollen 40 TEUR in den Haushalt eingestellt werden. Zwar gibt es erstmals durch die rot-grüne Landesregierung eine Förderung durch das Land Niedersachsen. „Diese hat aber nicht den Umfang der bisherigen kommunalen Mittel“, erklärt Marion Bode-Pletsch für die Ratsgruppe, „sodass mit diesem Betrag der Ganztagsschulbetrieb in Laatzen sichergestellt bleibt.“

Erfreut hat die Ratsgruppe zur Kenntnis genommen, dass es bei der Erweiterung der Grundschule Rethen vorangeht: Die Finanzierung der in 2015 anfallenden Planungskosten ist sichergestellt.

In der engagierten Diskussion schlossen die Schulfachleute der Gruppe nicht aus, dass es bei den aktuellen Arbeiten zum Sicherstellen des Brandschutzes für die Albert-Einstein-Schule zu zusätzlichen Verbesserungen kommen kann, die zwar nicht zum derzeitigen Arbeitsumfang zählen, aber deren Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt Sinn ergeben. Bei der jüngsten Besichtigung der Schule durch den Schulausschuss wurden Beispiele wie das Verlegen von Leitungen für die Chemieräume oder eine bessere Ausstattung des Forums besprochen. Hier wird die Stadtverwaltung gebeten, Vorschläge für eine sinnvolle Erweiterung des Sanierungsaufwands zu erarbeiten.

Spielplatz
Die Betreuung in Gleidingen verbessert sich auf Sicht.

Zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Gleidingen beantragt die Gruppe Mittel für Planungskosten für einen Anbau an die Grundschule zur Unterbringung eines Horts und des Jugendraums „Jott”. Ferner sollen Mittel für eine Übergangslösung mittels Containern in den Haushalt 2015 eingestellt werden. „Durch den Zuzug junger Familien im Ortsteil Gleidingen ist abzusehen, dass dort mittelfristig Krippenplätze fehlen werden“, so Luisa Oyen, Sprecherin im Kinder- und Jugendhilfeausschuss. Oyen weiter: “Zusätzlich zeichnet sich bei den jährlichen Anmeldungen für Hortplätze ab, dass auch in diesem Bereich weiterer Bedarf in Gleidingen sein wird.“ Deshalb wird angestrebt, durch eine Verlagerung der bestehenden Hortgruppe aus der Kita Gleidingen an die Grundschule und eine dadurch erzielte Platzschaffung für eine Krippengruppe an der Kita eine bestmögliche Verteilung und Optimierung von Betreuungsplätzen für Kinder jeder Altersstufe im Ortsteil Gleidingen zu erreichen.

Zur Fortführung der bislang erfolgreichen Arbeit des Jugendparlaments fordert Rot-Grün die Stadtverwaltung auf, wie in der Vergangenheit die für die sachkundige Begleitung erforderlichen Personalressourcen zur Verfügung stellen. Ferner sollen die Sachkosten unverändert im Haushalt enthalten bleiben, um die Initiativen zum Wiederbeleben des Jugendparlaments nicht abzublocken.

Nach dem Umzug des Baubetriebshofes auf sein neues Gelände wird immer wieder diskutiert, wie eine bessere Überwachung des Geländes erreicht werden kann. Dabei wird auch über das Schaffen von Wohnräumen für Mitarbeiter nachgedacht. Bei der heutigen Zinssituation scheint es möglich, dass sich eine derartige Investition durch Einnahmen bei der Vermietung an interessierte Mitarbeiter rentiert. SPD und Grüne bitten die Verwaltung, eine Umsetzung dieses Vorschlags zu prüfen.

Aufgrund der immer wieder und immer häufiger werdenden Klagen aus der Bevölkerung, dass Parkverstöße zunehmen und nicht ausreichend geahndet werden, schlägt die Gruppe vor, eine zusätzliche Stelle für die Überwachung des ruhenden Verkehrs zu schaffen. Bernd Stuckenberg aus dem Ausschuss Stadtentwicklung: „Hierbei denken wir an eine flexible Arbeitskraft, die auch zu ungewöhnlichen Zeiten diese Aufgabe wahrnimmt.“

Rathaus Gro _
Kommunikation unter Laatzens Kommunalpolitikern ist gefordert!

„Wir gehen gut vorbereitet in die anstehenden Haushaltsberatungen in den Fachausschüssen und abschließend im Rat“, so die beiden Fraktionsvorsitzenden Heike Wehmeyer-Krüger (Grüne) und Ernesto Nebot (SPD). Beide weiter: „Die in den nächsten Jahren anstehenden Investitionen für das Erich Kästner-Schulzentrum, die Albert-Einstein-Schule und das Rathaus - hinzu kommt der Wiederaufbau der AES-Sporthalle – können nur durch die Zustimmung möglichst aller im Rat vertretenen Parteien umgesetzt werden. Uns kommt es vordringlich darauf an, dass die Verwaltung entscheidungsreife Umsetzungspläne mit einer Bewertung möglicher Alternativen für diese Projekte erarbeitet. Wir sind natürlich auch bereit, für diese anstehenden Arbeiten das Personal in den zuständigen Fachbereichen aufzustocken!“

Ernesto Nebot: "Ich habe wie in den Vorjahren die Initiative ergriffen und die Vorsitzenden der anderen Fraktionen zu interfraktionellen Gesprächen eingeladen" .

Verwaltungsentwurf Haushalt 2015

Das Laatzener Profil für Bildung und Betreuung