Die ersten richtigen Informationen zur Stromtrasse SüdLink, die normalerweise das Unternehmen Tennet gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern geben müsste, erhielten die ca. 50 Teilnehmer der SPD Veranstaltung in Ingeln-Oessele durch Tjark Bartels, den Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont.

Tjark Bartels ist inzwischen Sprecher von 21 Landkreisen von Schleswig Holstein bis Bayern gegenüber der Bundesnetzagentur und Tennet.

Tjark Bartels machte deutlich, dass bis zum 12.12.2014 der Einreichung des Bauantrages der Stromtrasse bei der Netzagentur, keine Begründung für die Trassenführung gegenüber den betroffenen Landkreisen und Regionen abgegeben wurde.

Die durch den Bundestag beschlossene Stromtrasse ist erforderlich und soll in einem Pilotprojekt mit Gleichstrom betrieben werden.

Die betroffenen Landkreise haben folgende Forderungen aufgestellt: Transparenz beim Grobkorridor, Vermeidung gesundheitlicher Risiken, geringste Eingriffstiefen für Menschen, Tiere und Landschaft, Bau der Trasse nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten und ein Ausgleich für die von der Stromtrasse betroffenen Anwohner.

Am 06. Januar 2015 fand ein Termin bei der Bundesnetzagentur statt und es wurde beantragt den Antrag von Tennet zurückzuweisen und der Erdverkabelung Vorrang einzuräumen. Kostengründe wie bisher angeführt sprechen nicht gegen die Erdverkabelung, sie beträgt nach Aussage von Bartels maximal das 2,2 fache gegenüber der Überlandleitung.

Seit Anfang Januar gibt es einen Referentenentwurf für den Vorrang der Erdverkabelung, da es einer neuen gesetzlichen Vorgabe bedarf.

Die Fragen aus dem Publikum wurden von Tjark Bartels kompetent und sachorientiert beantwortet.

Der SPD Abteilungsvorsitzende Michael Riedel dankte im Namen aller Teilnehmer Tjark Bartels, dass er neben seiner starken beruflichen Belastung und seiner Funktion als Sprecher der Landräte nach Ingeln-Oesselse gekommen ist um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, so Riedel. In den Dank schloss Michael Riedel auch die SPD Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann ein, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm.