Heute gibt es einen tollen Grund zu feiern: Wir bekommen in Niedersachsen bald wieder eine Landeszentrale für politische Bildung! Das hat heute die rot-grüne Mehrheit im Landtag auf den Weg gebracht und damit ein Zeichen gesetzt. Nur wer versteht, kann umsichtig und kompetent auf Herausforderungen und Entwicklungen reagieren. Eine demokratische Haltung ist der beste Schutz gegen Rechtsextremismus, Salafismus, Gewalt gegen Flüchtlinge oder Islamophobie.

Bis zur ihrer Auflösung durch die schwarz-gelbe Koalition leistete die Landeszentrale für politische Bildung viele Jahre eine wertvolle Arbeit in Niedersachsen.

Mit dem Blick auf die derzeitigen gesellschaftlichen Veränderungen ist klar: politische Bildung ist dringend notwendig. Schon Friedrich Ebert, der erste sozialdemokratische Reichspräsident wusste: "Demokratie braucht Demokraten!"

Durch die verantwortungslose Entscheidung der abgewählten konservativen Koalition war Niedersachsen bislang das einzige Bundesland ohne eine eigene Landeszentrale für politische Bildung.

Jetzt geht es darum, eine unabhängige, zielgerichtete und niedrigschwellige Landeszentrale aufzubauen. Diese wird vorhandene Angebote im Bereich Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung miteinbeziehen und koordinieren. Auf neue Entwicklungen und Fragen beispielsweise durch neue Medien und Digitalisierung wird die Landeszentrale eingehen. Dabei geht es auch um verbesserte Angebote für unterschiedliche Zielgruppen und die bessere Nutzung neuer Kommunikationstechnologien.

Demokratie macht Spaß – das wird der Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen sein. Nur so kann der immer weiter sinkenden Wahlbeteiligung begegnet werden. So zeigen wir: Wer sich engagiert und lernt, kann mitgestalten. Demokratie fällt nicht vom Himmel. Demokratie muss immer wieder erstritten, verteidigt und neu gelernt werden. Von uns allen.

Beim Neubeginn wird die Landeszentrale für politische Bildung die Erfahrung anderer niedersächsischer Institutionen und Bundesländer berücksichtigen und entsprechend in ihre Angebote einfließen lassen. Diese werden mit aktuellen Inhalten gefüllt und durch moderne Formen der politischen Didaktik in die Bildungsarbeit aufgenommen.