Derzeit kommen täglich rund 1000 Flüchtlinge nach Niedersachsen – die meisten von ihnen flüchten vor Krieg und Verfolgung. Dies stellt das Land und die Kommunen vor eine große Herausforderung. Zur Bewältigung dieser Herausforderung haben wie als rot-grüne Koalition einen zweiten Nachtragshaushalt im Landtag beschlossen. Wir bringen damit ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg, mit dem vor allem die Kommunen und die Ehrenamtlichen unterstützt werden sollen.

Davon werden wir auch Laatzen, Pattensen und Sehnde profitieren Insgesamt werden mit dem Nachtragshaushalt zusätzliche 428,5 Millionen Euro bereitgestellt, insgesamt stellt das Land 754 Millionen in diesem Jahr für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung - der Löwenanteil fließt dabei an die Kreise, Städte und Gemeinden. Aber auch das wird längst nicht reichen, weshalb es ständig neue Verhandlungen zwischen dem Bund und den Ländern geben muss, denn die Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe!

Ansonsten war ich in den vergangenen Wochen wieder viel unterwegs. Ich habe an Infoständen über die Neuerungen des Schulgesetzes informiert, Ehrenamtliche aus Laatzen und Sehnde beim niedersächsischen Tag der Ehrenamtlichen zu dessen Ehrung gratuliert und Schüler des Erich-Kästner-Gymnasiums Laatzen im Landtag empfangen. Diese und weitere Themen finden Sie/ findet Ihr in der neuen Ausgabe der Lesezeit. Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihre und Eure

Silke Lesemann

Themen:

Lesemann würdigt Laatzener und Sehnder Ehrenamtliche

Flüchtlingshilfe: Mehr Unterstützung vom Land

Erfolg im Bund: Suedlink kommt unter die Erde

KGS Sehnde erhält weitere Sprachlernklasse


Land ehrt Ehrenamtliche aus Laatzen und Sehnde

Ministerpräsident Stephan Weil und mehrere Minister der rot-grünen Lan-desregierung haben 68 engagierte Niedersachsen beim Tag der Ehrenamtlichen in Hildesheim ausgezeichnet. Unter ihnen: Petra Hermann und Siegfried Arndt aus Laatzen sowie Erika Nowak aus Sehnde.

Dr. Silke Leseman hat ebenfalls an den Feierlichkeiten teilgenommen, um den Geehrten vor Ort gratulieren zu können. Außerdem freute sie sich als Vorsitzende der AWO-Region Hannover darüber, dass die beiden Laatzener für ihre Tätigkeiten in der AWO geehrt wurden. Lesemann lobte den unermüdlichen Einsatz der Ausgezeichneten, die uneigennützig sehr viel ihrer Freizeit für das Gemeinwohl aufbrächten. „Ehrenamt bedeutet Eigeninitiative, gelebte Solidarität und die Über- nahme von Verantwortung– das leben die Geehrten in beeindruckender Weise“, sagte Lesemann. Ministerpräsident Stephan Weil überreichte eine Urkunde an Siegfried Arndt und skizzierte seine Tätigkeiten. Arndt ist seit 1992 Mitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und seitdem ununterbrochen im Vorstand als Kassierer oder stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Rethen-Koldingen-Reden aktiv. Über die AWO hinaus hält Arndt Kontakt zu anderen Organisationen und Vereinen. „Die Mitglieder honorieren immer wieder Ihren unermüdlichen Einsatz für die Interessen aller Mitglieder“, lobte der Ministerpräsident. Für die AWO ist der Laatzener auch im Kuratorium des Familienzentrums Re- then tätig und hat den Seniorentreff in der Fliederstraße mit gemanagt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Tätigkeit war die kommunalpolitische Arbeit – in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Beiräten und auch im Seniorenbeirat der Stadt Laatzen.

Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt übernahm die Würdigung von Petra Herrmann. Die Laatzenerin ist seit 1983 Mitglied der AWO Laatzen-Mitte/Grasdorf und hat sich in den verschiedensten Bereichen engagiert: Zehn Jahre betreute sie Kinder und begleitete Kinderfreizeiten, danach gestaltete sie Gruppentreffen für ältere Menschen mit. Außerdem hat sich Herrmann seit Anfang der 1990er Jahre im Deutschen Roten Kreuz in Laatzen-Mitte engagiert und sei dort immer eine verlässliche Helferin bei den zahlreichen Blutspendeterminen, lobte Rundt. Seit 2007 leitete Herrmann die Tagesstätte Laatzen-Mitte und koordinierte dort elf Gruppen - auch im neuen Treffpunkt im Stadthaus Laatzen habe die Laatzenerin wieder für ein Gemeinschaftsgefühl gesorgt. „Man kann Sie insgesamt als ‚gute Seele der AWO‘ bezeichnen mit Ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz“, sagte Rundt.

Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz zeichnete Erika Nowak aus. Die Sehnderin hat vor zwei Jahren als treibende Kraft eines 12-köpfigen Teams aus ihrem Ort den Natur-Kultur-Pfad Wassel mit vielen Informationen rund um den Ort, die Natur und die Geschichte angelegt. Jede Station des Pfades ist mit einer Infotafel und einem QR Code für Hintergrundwissen versehen. Außerdem baute Nowak eine begleitende Homepage auf, die sie pflegt. Mittlerweile habe sich die Homepage zu einer Plattform für Natur, Kultur und News für den Ort entwickelt, lobte Niewisch-Lennartz. Das Projekt und das dahinter steckende ehrenamtliche Engagement seien zwar noch jung, aber man habe bewusst eine nicht eine jahrzehntelang währende Arbeit würdigen wollen, sondern die Umsetzung einer besonderen Idee, die Wissen und Identifikation schafft.


Flüchtlingshilfe: Mehr Unterstützung vom Land

Zur Bewältigung der großen Herausforderungen bei der Flüchtlingshilfe hat die rot-grüne Koalition einen zweiten Nachtragshaushalt für 2015 im Landtag vorgelegt. Zur Beschleunigung wurde der entsprechende Gesetzentwurf direkt in den Haushaltsausschuss eingebracht.

Dazu sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann: „Wir bringen damit zügig ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg, mit dem vor allem mehr Unterstützung für Kommunen und Ehrenamtliche bereitgestellt wird. Davon werden wir auch in Laatzen, Pattensen und Sehnde profitieren.“ Insgesamt wird der Nachtragshaushalt ein Volumen von zusätzlichen 428,5 Millionen Euro umfassen. Das Land wendet damit in 2015 insgesamt 754 Millionen Euro für den Themenbereich Flüchtlinge auf. „Der Löwenanteil fließt dabei an die Kreise, Städte und Gemeinden“, so Lesemann.

Finanziert werden die zusätzlichen Ausgaben durch die bestehenden Steuereinnahmen und Rücklagen. „Wir machen keine neuen Schulden und kürzen nicht bei bestehenden Programmen. Stattdessen bauen wir im Bildungs- und Sozialbereich aus – davon profitieren alle, nicht nur Flüchtlinge, das ist wichtig“, stellt Lesemann klar. Gleichzeitig fordert die SPD-Politikerin eine dauerhaft stärkere Beteiligung des Bundes an den Kosten der Flüchtlingsunterbringung: „Bisweilen werden Länder und Kommunen ziemlich alleine gelassen. Gerade die Länder wie Niedersachsen tragen die Lasten der Erstaufnahme von Flüchtlingen bisher nahezu allein.


Suedlink kommt unter die Erde

Doch keine "Monstertrassen" in Hannover? Die Bundesregierung will den stockenden Ausbau der Strometze mit Erdkabeln beschleunigen. Damit sollen die Bürgerproteste gegen die Stromtrasse Suedlink, die Nord- und Süddeutschland verbinden soll, verringert werden. Unter anderem in der Region Hannover hatte es Widerstand gegen die bis zu 75 Meter hohen Masten gegeben. Die SPD-Landtagsfraktion hatte sich in der Vergangenheit intensiv für die Erdverkabelung in bestimmten Abschnitten eingesetzt. „Die Bürger müssen stärker eingebunden werden“, forderte Silke Lesemann.


KGS Sehnde erhält weitere Sprachlernklasse

Das Land Niedersachsen wird die Anzahl der Sprachlernklassen im Schuljahr 2015/2016 landesweit auf rund 300 erhöhen. Sehnde erhält die Genehmigung für die Einrich- tung einer weiteren Klasse an der KGS Sehnde und kann damit insgesamt 42 Schülerinnen und Schüler unterrichten. Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann zeigte sich erfreut über die Einrichtung einer weiteren Sprachlernklasse: „Sprachförderung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration“, sagt Lesemann.

Sehnde profitiere damit von den zusätzlichen Mitteln, die über den Nachtragshaushalt des Landes zur Verfügung gestellt werden. Mit der Aufstockung der Sprachlernklassen auf rund 300 zum Schuljahresbeginn gebe es im Vergleich zum Schuljahresbeginn 2013/2014 fünfmal mehr Sprachlernklassen an öffentlichen allgemein bildenden Schulen in Niedersachsen.Die Zahl der Flüchtlinge steige weiterhin an, und Niedersachsen habe es sich zur Aufgabe gemacht, diese Menschen willkommen zu heißen und ihnen eine Perspektive zu geben. „Den allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen komme hierbei eine Schlüsselrolle zu, vor allem im Bereich der Sprachförderung“, sagt Lesemann.

In einer Sprachlernklasse werden in der Regel zwischen zehn und 16 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die größte Herausforderung bei der Beschulung von Flüchtlingskindern sei die Überwindung der Sprachbarrieren aufgrund nicht vorhandener oder geringer Deutschkenntnisse. „Es ist das Ziel der Landesregierung, Sprachbarrieren von Kindern schnellstmöglich abzubauen, damit sie am Regelunterricht teilnehmen können“, erklärt Lesemann. Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen und den häufig tragischen Hintergründen mit traumatisierenden Kriegs- und Fluchterfahrungen sei dies eine große Herausforderung und anspruchsvolle Aufgabe. „Den engagierten Lehrkräften, die sich dieser Aufgabe tagtäglich annehmen und eine gute Beschulung der Flüchtlingskinder sichern, sind wir zu großem Dank verpflichtet“, so Lesemann.