Gern folgen wir der Bitte unseres Genossen Henry Hecht und weisen auf eine wichtige Veranstaltung der Ortsgruppe Hannover-Süd der IG BCE hin.

Eingeladen wird zum Thema: Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt

Referentin ist die Diplom-Politologin und freie Journalistin Andrea Röpke. Kaum jemand kennt sich in der rechtsextremen Szene so gut aus wie sie. Obwohl sie immer wieder bedroht wurde, recherchierte und berichtete Andrea Röpke weiterhin unerschrocken.

Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, den 30. September um 18 Uhr in der Gaststätte „Zur Leinemasch“, Ohestraße 8 in Laatzen-Grasdorf.

Die Veranstalter sind gespannt auf die Insider-Informationen von Andrea Röpke. Es wird mit Sicherheit ein Abend, der alle Teilnehmer zum Nachdenken bringt.

Die IG BCE teilt zur Veranstaltung weiter mit:

Kaum jemand kennt sich in der rechtsextremen Szene so gut aus wie die Journalistin Andrea Röpke. Obwohl sie immer wieder bedroht wurde, recherchierte und berichtete sie weiterhin unerschrocken. Daher freuen wir uns, dass wir Andrea Röpke für diesen Abend gewinnen konnten.

Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit vermutlich zehn Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechtsextremer Gewalt. Doch dies ist kein Einzelfall. Seit 1949 haben Rechtsextremisten immer wieder Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten: konspirative Kleinstzellen, Raubüberfälle zur Geld- und Waffenbeschaffung, Anschläge gegen Migranten, politische Gegner und gesellschaftliche Einrichtungen.

Andrea Röpke und ihr Journalistenkollege Andreas Speit haben die Szene über viele Jahre beobachtet und frühzeitig auf diese Gefahren hingewiesen. In ihrem 2013 veröffentlichten Buch „Blut und Ehre“ geben sie – gemeinsam mit weiteren Autoren – in reportageartiger Darstellung einen Überblick zur Geschichte des rechtsextremen Terrors in der Bundesrepublik. Der Blick hinter die Kulissen offenbart, dass die Gewalttäter von gestern und heute keineswegs isoliert tätig sind und dass die von ihnen ausgehende Gefahr von den Behörden jahrzehntelang unterschätzt wurde.

Ein Brennpunkt in der Region Hannover ist Bad Nenndorf. Seit 2006 versuchen Rechtsextremisten, den Ort zu einem Neonazi-Wallfahrtsort zu machen. Auf so genannten „Trauermärschen“ ziehen sie zum Wincklerbad. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten britische Besatzungssoldaten das Bad von 1945 bis 1947 als Internierungslager für NS-Schergen und mutmaßliche Kriegsverbrecher.

Gegen die Rechtsextremisten, die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, stellt sich jedes Jahr ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis. Eine tragende Rolle nehmen dabei der DGB und engagierte Kolleginnen und Kollegen der Einzelgewerkschaften ein. 2013 wurde erstmals bereits im Ansatz die Neonazi-Kundgebung verhindert.

Wir sind gespannt auf die Insider-Informationen von Andrea Röpke. Es wird mit Sicherheit ein Abend, der uns zum Nachdenken bringt.