In einem sehr harmonischen Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hannover, Dr. Heinrich Jagau, hat heute der Ratsvorsitzende Bernd Stuckenberg (SPD) die Zusage erhalten, dass die Sparkasse intensiv darüber nachdenkt, die Filiale in der Hildesheimer Straße 62 in Alt-Laatzen zum 31.12.2015 doch nicht komplett zu schließen.

In seinem Schreiben an den Sparkassenvorstand vom 10. Dezember hatte Stuckenberg gefordert, die Entscheidung über die Filialschließung zu revidieren und eine sogenannte Tandemfiliale mit eingeschränkter Beratungszeit, mindestens aber einen Standort mit Geldautomat und Kontoauszugdrucker zu belassen. Den sehr vielen lebensälteren und mobilitätseingeschränkten Kundinnen und Kunden in Alt-Laatzen sei der Weg nach Laatzen-Mitte oder gar nach Mittelfeld oder Döhren nicht zuzumuten.

Seinen Protest hatte der Ratsvorsitzende in der Ratssitzung am 11. Dezember öffentlich gemacht und darum gebeten, dass zunächst einmal die Reaktion der Sparkasse auf den Brief abgewartet werden sollte. Dr. Jagau hat in dem heutigen Gespräch noch einmal die wirtschaftlichen Gründe dargelegt, die zu dem Schließungsbeschluss geführt haben und er bittet darum, die Zeit bis Ende April abzuwarten, um eine Alternative zu erarbeiten und diese dem Verwaltungsrat zu unterbreiten.

Das Ergebnis ist ein Hoffnungsschimmer für Alt-Laatzen. Auch wenn der Mietvertrag für die aus heutiger Sicht viel zu große Filiale zum Ende 2015 gekündigt ist, kann und soll nun über Alternativen nachgedacht werden. Eines betont der Ratsvorsitzende (und ehemalige Sparkassenmitarbeiter) Bernd Stuckenberg aber auch: Sehr viele Laatzener sind gar keine Kunden bei der Sparkasse, sondern bei Online-Banken, die gar keine Filialen betreiben und sie nutzen nur die Geldautomaten der Sparkasse. Dies sind dann diejenigen, die als erste gegen eine Schließung protestieren.

„Das ist wie mit dem Sterben der Geschäfte in den Ortschaften und an der Hildesheimer Straße – wenn wir nicht hingehen und dort einkaufen, können die Inhaber nicht existieren.“