Findling wird neues Ehrenmal

Von Astrid Köhler Alt-Laatzen. Laatzen hat ein neues – altes – Ehrenmal für offizielle Gedenkfeiern zum Volkstrauertag. Gestern wurde der zwei Meter große Findling der Spielvereinigung (SpVG) Laatzen von seinem bisherigen Standort nahe dem B-Platz, An der Dehne, auf die Wiese neben der Kapelle an der Alten Rathausstraße versetzt. Etwa eine Stunde dauerte es, bis der Bauhof und eine Wülfeler Firma – dort arbeitet der Laatzener Ortsbürgermeister Heinz Krüwel – den Findling aus seinem 60 Zentimeter tiefen Betonbett gehoben und freigeklopft hatten. Vom nördlichen Rand Alt-Laatzens wurde der Vier-Tonnen-Koloss in die Ortsmitte gebracht. Dass der Findling nur drei Schritte hinter dem Stein für Pastor Georg Kuhlgatz steht, hat Gründe: Einerseits sollte das neue Ehrenmal im Interesse der Zuschauer und Akteuren des Volkstrauertages nahe einem befestigten Weg sein, sagte Krüwel. Anderseits war der Kranausleger mit entscheidend. Die Bäume auf der Wiese sollten unbeschadet bleiben. Ein Platz weiter südlich auf der Wiese sei „nie im Gespräch gewesen“. Für den Findling ist es bereits der zweite Umzug. Ursprünglich habe der an der Kronsbergstraße gestanden und an die Opfer des Krieges von 1870/71 erinnert, erzählte Ratsherr Karl Siegfried Guder. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog der Stein mit der SpVG an seinen letzten Standort, wobei es Gedenkfeiern an ihm seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gegeben haben soll. Das ändert sich am Volkstrauertagssonntag, 17. November, wenn Ortsbürgermeister Krüwel und eine kleine Abordnung „im stillen Gedenken“ um 11.30 Uhr einen Kranz niederlegt. Eine größere Gedenkfeier wird es erst wieder 2014 geben, aber auch dann an dem Findling. An dem umstrittene Ehrenmal aus der NS-Zeit am Park sind keine Feiern mehr geplant.