Prinz: Funktionalität ist wichtiger als Ästhetik
Auf Krücken hat Bürgermeister und SPD-Kandidat Thomas Prinz seine Stadtteilspaziergänge fortgesetzt und rund 20 interessierte Bürger und Genossen am Dienstag zu verschiedenen Stationen und künftigen Bauprojekten in Rethen geführt.

Von Astrid Köhler Rethen. Mit rund 10.000 Einwohnern lebten inzwischen fast jeder vierte Laatzener in Rethen, sagte der noch von seinem Motorradunfall gezeichnete Prinz. Der Bevölkerungszuwachs erfordere entsprechende infrastrukturelle Entwicklungen. Der Bau des im Ort lange sehr umstrittenen Familienzentrums – es war Start und Ziel des Rundgangs – hat sich für Prinz mehr als bewährt. Die Einrichtung nutzten inzwischen „konstant 1400 Besucher im Monat“. Dass im Zuge der Erweiterung der Grundschule die auf dem westlich gelegenen Grundstück stehende Scheune wie vielfach gewünscht erhalten bleiben kann, sah der Bürgermeister skeptisch. Das wäre zwar schön, doch dürfe sich die Funktionalität nicht der Ästhetik unterordnen. Ähnlich argumentierte er im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Thieplatzes und anderer Projekte der SPD Gruppe L(i)ebenswertes Rethen. Angesichts der Kosten gelte es zwischen notwendig, nützlich und nett zu unterscheiden. Erfreut äußerte sich Prinz über die Entwicklung am Marktzentrum. Hatte das bisher mit strukturellen Problemen zu kämpfen, habe der Investor, der ein angrenzendes Gelände für einen neuen ALDI-Markt entwickelt, neuen Schwung hineingebracht. Dass die Üstra am Marktzentrum und für die Hannoverschen Werkstätten nicht nur einen Hochbahnsteig errichtet, sondern die Wendeschleife im nördlichen Gewerbegebiet abbaue, sei „ein weiteres schönes Beispiel, wie alles in sich greift“. Der Rückbau ermögliche neue Entwicklungsmöglichkeiten. Einzig für den alten Bahnhof fehlen diese. Alle Ideen für eine Nachnutzung sind dort bisher gescheitert.