Asendorf will Bürgermeister werden

Offen sagt es keiner, aber intern hallt es wie ein Paukenschlag durch die Laatzener SPD: Mit Michael Carsten Asendorf hat sich nun doch ein weiterer Bewerber um die Kandidatur für das Bürgermeisteramt gemeldet. Damit wird der Mitgliederentscheid am 29. Januar doch wieder spannend.

Von Astrid Köhler Laatzen. „Ich bin von mehreren Genossinnen und Genossen gebeten worden, offensiv meine Kandidatur voranzutreiben“, schreibt Asendorf in seiner Bewerbung, die gestern an die Mitglieder der Laatzener SPD verschickt wurde. Der 53-jährige Diplom-Agrarökonom ist seit 25 Jahren SPD-Mitglied, wohnt mit seiner Familie in Grasdorf und ist derzeit Geschäftsführer der Gesellschaft für soziale Einrichtungen des DRK-Landesverbandes Niedersachsen mit rund 600 Mitarbeitern und dem Schwerpunkt Pflege.

„Mich reizt am Amt des Bürgermeisters, die Anliegen der Bürger in Politik und Verwaltungshandeln umzusetzen, unsere lebenswerte Stadt nach innen und außen zu vertreten und weiter voranzubringen“, sagt der zweifache Vater, der mit der Grünen-Politikerin Regina Asendorf verheiratet ist. Sie führten eine Rot-Grüne-Ehe, so wie es die Mehrheitsfraktion in Laatzen auch lebe, und seine private Koalition halte immerhin schon 23 Jahre.

„Selbstverständlich fehlen mir auf dem kommunalpolitschen Feld noch Kenntnisse. Er traue sich aber zu, dies schnell aufzuholen. Der Laatzener SPD-Vorsitzende Bernd Stuckenberg fand lobende Worte über den Bewerber: Durch seine langjährige Geschäftsführertätigkeit bringe Asendorf sowohl ökonomischen Sachverstand als auch Erfahrungen Non-Profit-Unternehmen mit, die ihn für das Amt des Bürgermeisters qualifizieren. Wie Stuckenberg noch betonte, sei die Laatzener SPD „durchaus nicht zerstritten“, wie es einige CDU und FDP Mitglieder in der Zeitung geäußert hätten. Vielmehr zeige sich die Stärke einer Partei darin, dass sich gleich mehrere kompetente Kandidaten um ein Amt bewerben. Erst am 12. Januar hatte der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende, Ernesto Nebot, seine Bewerbung zurückgezogen – offiziell um als Gegenkandidat von Thomas Prinz Schaden von der Partei abzuwenden. Wer nun ihr Kandidat für die Bürgermeisterwahl im Mai sein soll, darüber entscheidet die Laatzener SPD am Mittwoch, 29. Januar, in der Albert-Einstein-Schule in nicht öffentlicher Sitzung.