Von Gewalt wird in Deutschland jede 3. Frau bedroht! Körperliche und psychische Gewalt sind Alltag. Um Frauen die Möglichkeit zu bieten, sich Hilfe und Unterstützung zu holen, ist ein umfassendes und flächendeckendes Angebot an Beratungs- und Hilfsangeboten in der Region Hannover von Nöten. Die Arbeitsgruppe Gleichstellung der SPD-Regionsfraktion Hannover hat am 25. August 2020, die AWO Frauenberatung in Barsinghausen besucht – das „neueste Baby“ der AWO, wie die Fachbereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie / Frauen Ute Vesper anmerkt.

Blick auf das schwarze Brett und den Tisch mit Informationsmaterial

Erst im Januar wurden die Räumlichkeiten in der Markstraße 33 bezogen und renoviert. Dann kam Corona und weder eine Eröffnungsfeier, noch der geplante Ablauf des Beratungsangebots konnten umgesetzt werden. Trotzdem hat Anne Vogt, die mit einer 50%-Stelle die Beratungsstelle führt, die Zeit genutzt und sich intensiv mit anderen Beratungsstellen ausgetauscht und Telefonberatung angeboten. Langsam kehrt Normalität ein – leider. Denn coronabedingt hat das Ausmaß an Gewalt zugenommen. Ein Gespräch unter vier Augen, vertraulich und mit gemeinsamer Zielfindung, sowie dem Hinweis der vielfältigen Unterstützungsangebote hilft den Frauen ihr Selbstbewusstsein zu stärken und einen Weg aus der Problemsituation zu finden. Hier zeigt sich, dass der lokale Faktor der Erreichbarkeit eine entscheidende Rolle spielt – „denn nur, wenn es relativ einfach ist, Hilfestellen zu finden, werden diese auch als Angebot wahrgenommen“, betont die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Regionsfraktion Cornelia Busch. Daher ist es ein großer Erfolg, dass die Region Hannover, auch auf Initiative der SPD-Regionsfraktion hin, die flächendeckende Beratungslandschaft in den letzten Jahren so gut ausgebaut hat. Dennoch, der Bedarf an Beratung und Unterstützung steigt bei fast allen Organisationen und somit auch der Wunsch nach Unterstützung durch die Politik.