Willy-Brandt-Medaille für Jürgen Herwig
Am vergangenen Sonnabend begrüßte Luisa Oyen, Vorsitzender der SPD Laatzen, rund 40 Personen zur besonderen Ehrung von Jürgen Herwig. Die SPD Laatzen hatte in das Haus der Schützengesellschaft Rethen eingeladen, um den ehemaligen Gemeindedirektor von Rethen für seine Lebensleistung zu ehren. Die Willy-Brandt-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die Partei an ihre Mitglieder vergibt.
Parteiübergreifend setzte sich der Besucherkreis zusammen und spiegelte somit das Wirken von Herwig insbesondere für den Ort Rethen wider.
Die Laudatio hielt Dr. Matthias Miersch, MdB und Parteivorsitzender in der Region. Miersch erinnert daran, dass Jürgen Herwig noch zur Generation gehört, die erlebt hat, was Feindschaft und Krieg in Europa angerichtet haben. Mit Willy Brandt wurde jedoch die Entspannung in die Welt gebracht. Auch Herwig hat früh erkannt, dass Menschen sich über Ländergrenzen hinweg treffen müssen. Er hat die damalige Partnerschaft zwischen Rethen und der niederländischen Gemeinde Uithuizermeeden mit aufgebaut. Der europäische Gedanke lebt vom Kennenlernen. Das Erleben ist wichtig, nichts ist selbstverständlich.
Jürgen Herwig hat sich auch nach seinem aktiven Berufsleben nie zurückgezogen. Er ist in Rethen immer präsent geblieben und hilft beispielsweise gerne bei den Jahreshauptversammlungen der Rethener Vereine als Wahlleiter. Mit seinem Wirken um die Demokratie und die SPD hat sich Jürgen Herwig besonders verdient gemacht. Bei der Überreichung der Willy-Brandt-Medaille und der Urkunde hilft Ernesto Nebot Pomar gerne, er ist der Initiator dieser Auszeichnung für Herwig.
Die Gastrede hielt Jürgen Gansäuer, Christdemokrat und ehemaliger Präsident des Niedersächsischen Landtages. Er betont, dass Jürgen Herwig Rethen sei und heute ein Stück weit auch Laatzen. Jürgen Herwig pflegt die menschlichen Kontakte und ist mit vielen über die Parteigrenzen hinweg freundschaftlich verbunden. Seine ruhige, sachorientierte Verlässlichkeit hat viel dazu beigetragen, dass Laatzen nach der Gebietsreform im Jahr 1974 zusammenwachsen konnte. Gansäuers besondere Hochachtung hat Herwig für seine Loyalität gegenüber dem damaligen Stadtdirektor Panitz, der es keinem seiner Mitarbeitenden leichtmachte.
Der Ausgezeichnete Jürgen Herwig dankte für die Worte und die Auszeichnung. Im weiteren Verlauf runden gemeinsame Gespräche und ein gemütlicher Ausklang die Veranstaltung ab.
